Gefühlt hatte man gerade erst die Erstsemesterwoche hinter sich, da sieht man schon seine Prüfungsnoten vor sich liegen…wie schnell doch das erste Semester rum gegangen ist. Nun möchte ich euch an dieser Stelle einen kurzen Einblick in das erste Semester des E-Commerce Studiums in Würzburg geben.
Direkt zu Beginn kann ich sagen, dass der Studiengang wirklich für jeden interessant ist, der sich für Technik und Business/Online-Marketing interessiert. Ich weiß noch genau, als ich das erste Mal einen Blick auf die Studieninhalte geworfen habe: „Puh, so viel Informatik…ob das wohl gut geht?“. Da ich mich in der Schule schon immer von Informatik ferngehalten hatte, war das für mich anfangs ein ziemlicher Schock.
Jedoch wollte ich die Herausforderung annehmen und war schon ganz gespannt, was mich erwarten wird.
Nun zu den einzelnen Fächern:
Web-Programmieren I: Am Anfang direkt eines dieser „Informatik“ Fächer ;-). Da ich, bis auf ein paar Kenntnisse in HTML, noch nie was mit programmieren zu tun hatte, war ich umso gespannter, was mich erwartet (und ein wenig verängstigt). Der erste Teil besteht aus den Grundlagen in HTML/CSS. Wenn man vorher noch nie was davon gehört hat, ist es sinnvoll, sich vorher ein paar YouTube Videos dazu anzuschauen, da das Tempo für Laien, wie mich, doch ziemlich hoch war. Wer schon mal eine kleine Website selbst programmiert hat, muss definitiv keine Angst haben.
Im zweiten Teil geht es dann etwas tiefer in die Materie. Grundlegende Themen der Programmierung in PHP, wie Schleifen, if/else Bedingungen, Arrays…die üblichen Grundlagen eben. Hier wird es dann auch schon komplizierter und man muss aufpassen, den Anschluss nicht zu verlieren. Mit Fleiß und ein wenig Übung ist es allerdings kein Problem. Der Professor ist sehr nett und geht auf die Studierenden ein. Sehr faire Prüfung.
Grundlagen E-Commerce: Wird zusammen mit Grundlagen der Informatik in einer gemeinsamen Klausur abgefragt. Gibt einen Überblick in alle wichtigen Bereiche des E-Commerce. Bedeutung von Marktplätzen, Modelle im Online Marketing, SEO, SEA und Social Media spielen dabei eine Große Rolle. Die Vorlesung ist sehr entspannt, da die Professorin sehr auf die Studierenden eingeht und hin und wieder auch mal vom Thema abschweift ;-). Alles in allem ein interessantes Fach. Prüfung war fair.
Grundlagen der Informatik. Wie der Name bereits vermuten lässt, wahrscheinlich eines der schwereren Fächer. Der Professor weiß wirklich, wovon er spricht, kann es den Studenten allerdings nicht wirklich rüberbringen. So hatten wir oft viele Fragezeichen über dem Kopf, weil niemand wusste, wovon der Prof da vorne eigentlich spricht. Themen sind hier binäre Zahlensysteme, einfache Syntaxsprachen (EBNF), Aufbau und Funktion einer CPU sowie Turing-Maschinen und Zustandsdiagramme. Prüfung war dementsprechend schwierig, doch konnte man diese durch den zweiten E-Commerce Teil ganz gut ausgleichen ;-).
Mathe I: Aufgeteilt in zwei Vorlesungen. Lineare Algebra und Logik/Zahlentheorie. Ersteres ist kein Problem, wenn man Mathe im Abi hatte. Matrizen, Gaußverfahren, lineare Gleichungssysteme. Der zweite Teil Logik/Zahlentheorie ist zwar was komplett Neues, doch findet man sich dort nach einer Weile gut ein. Dozent ist sehr gut und die Klausur insgesamt auch echt gut machbar. Mathe II soll einiges schwerer werden…ich bin gespannt ;-).
Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften: Ein Fach, was auf den ersten Blick interessant erscheinen mag, jedoch leider sehr trocken ist (und auch etwas langweilig). Grundlagen der BWL/VWL, viele Rechenaufgaben, Rechtsformen, Rechnungswesen…Die Stoffmenge sollte man hier auf keinen Fall unterschätzen! Klausur war eher schwierig, jedoch mit ausreichender Vorbereitung machbar.
English for E-Commerce: Hierzu kann man nicht allzu viel sagen. Englischunterricht wie in der Schule halt. Themen teilweise ganz interessant, da es um Bereiche des E-Commerce geht. Allerdings auch viel lästige Grammatik und Vokabeln. Prüfung ist bei vielen erstaunlicherweise schlechter ausgefallen, als man erwartet hatte. So sollte man auch dieses Fach nicht unterschätzen, wenn man keine schlechte Note haben möchte.
Usability/Oberflächengestaltung: Meiner Meinung nach das interessanteste Fach des ersten Semesters. Hierfür ist man sogar gerne Montag Morgens um 9 Uhr in die Vorlesung gegangen ;-). Themen sind hier Grundlagen der Nutzerforschung, Conversion Optimierung, Webanalytics und Contentaufbau. Alles in allem wirklich sehr interessante Inhalte. Durch Gruppenaufgaben während der Vorlesungen kann man sein theoretisches Wissen direkt in der Praxis anwenden. Der Dozent ist ein echter Profi auf seinem Gebiet und man kann aus diesem Fach eine Menge mitnehmen. Stoffmenge hier ziemlich hoch, Prüfung jedoch gut machbar.
Kurz zur FH: Das neue Campusgebäude der Fakultät Informatik, Wirtschaftsinformatik & der Fakultät Gestaltung ist sehr schön und modern ausgestattet. So hat man neben gratis Kaffee und einem Wasserspender auch einen super Ausblick über die Würzburger Weinberge!
So, dass war es auch schon mit dem ersten Semester. Falls der eine oder andere nun etwas abgeschreckt sein sollte, kann ich ihn beruhigen. Manches hört sich schlimmer an, als es eigentlich ist. Machbar ist alles. Wenn man noch nix mit programmieren oder Informatik generell zu tun hatte, (so wie ich) sollte man allerdings neugierig sein und Bock drauf haben.
Ich jedenfalls habe gemerkt, dass mir vor allem die Informatik besser liegt als Anfangs gedacht und nun schon super gespannt bin auf das zweite Semester!
Ich hoffe, ich konnte Euch an der Stelle einen kleinen Einblick geben und freue mich über eure Kommentare!
Mehr Infos zum Studiengang findet ihr hier: https://fiw.fhws.de/studium/bachelor-e-commerce-bec/
Euer Mike